Peter Wüthrich

Kirchengarten

Unser Kirchengarten besteht aus Rabatten vor der Kirche, Sträucher und Bäumen um die Kirche sowie einer Naturwiese zwischen der Kirche und dem Begegnungszentrum. Zudem hat hinter der Kirche und dem Begegnungszentrum die Taverna ihr Flussbett.

In unserem Kirchengarten wachsen nun vornehmlich einheimische Sträucher und Bäume. Goldregen und Rhododendron haben wir hingegen entfernt. Wegen der Ausbreitung des Feuerbrands verzichten wir auch auf Feuerdorn und Weissdorn. Bei Neupflanzungen bevorzugen wir widerstandsfähige Arten, die auch bei länger dauernder Trockenheit gedeihen, z.B. Pfaffenhut, Liguster, Felsenbirne, Kolkwitzie. Auch pflanzen wir im Rahmen von Angeboten der Kinderkirche hin und wieder Obstbäume (Apfel, Pflaume) und wir hoffen, dass wir demnächst den ersten «Chile-Moscht» servieren können.

Statt eines Rasens lassen wir zwischen der Kirche und dem Begegnungszentrum eine Naturwiese wachsen. Dort blühen nun viele verschiedene Wiesenblumen, z.B. Rotklee, Kornblume, Salbei, Löwenzahn, Wiesenschaumkraut, Klatschmohn, Schafgarbe, Kamille, und es wachsen viele verschiedene Gräser. Nach Möglichkeit wird die Wiese erst Mitte Juni ein erstes Mal gemäht, damit sich die Blumen verbreiten können und Insekten möglichst reiche Nahrung finden. Gegen die Ausbreitung von Neophyten werden bei Bedarf frühzeitig Massnahmen ergriffen. So wird beispielsweise das einjährige Berufskraut, das sich rasant ausbreitet und die einheimische Flora bedroht, mit den Wurzeln ausgerissen und im Kehricht entsorgt.

Nach der Überschwemmung der Taverna im Jahr 2007 wurde das Ufer stabilisiert und renaturiert. Dabei entstand auch ein Auslaufbecken rechts der Kirche. Dieses hat sich zu einem Feuchtbiotop entwickelt, das je nach Jahreszeit und Wetterlage mehr oder weniger Wasser hat. Dort finden Libellen, Wasserläufer, Fliegen, Molche, Kröten und Frösche einen Lebensraum. An der Taverna selbst hat sich ein Biber angesiedelt; Bäume, die wir ihm nicht überlassen wollen, haben wir mit Drahtgeflechten geschützt. Manchmal lassen sich auch Wildenten an der Taverna nieder.

Ein besonderes Augenmerk legen wir auch auf Insekten, die von grosser Bedeutung für ein funktionierendes Ökosystem sind. Neben der Naturwiese im Sommer finden sie beim Efeu am Kirchturm bis in den Spätherbst Nahrung. Im Winter blühen dann Kornelkirsche und Winterschneeball bei der Kirche. Ein Insektenholz neben der Kirche und Totholzhaufen bieten ihnen Unterschlupf, letzteres auch kleinen Säugetieren.

Als natürliche Dünger haben sich bei uns Horn-Späne, Kompost-Erde und Kaffeesatz bewährt. Nur für den Rosenbaum verwenden wir zwei- bis dreimal pro Jahr einen konventionellen Dünger.

Der Weg hinter der Kirche wird als Ruderalfläche belassen und nur sporadisch mit dem Rasenmäher gemäht um rund um die Kirche gehen zu können.

Zur Vermeidung von Unkraut verteilen wir in den Rabatten Holz-Häcksel. Zudem haben wir Storchenschnabel und Immergrün als Bodenbedeckung gewählt. Mit einem Gasverbrenner säubern wir Pflasterflächen von Unkraut. So muss Unkraut nicht mehr mit Gift bekämpft werden.
Feuchtbiotop (Foto: Peter Wüthrich)

Feuchtbiotop (Foto: Peter Wüthrich)

Totholz (Foto: Peter Wüthrich)

Totholz (Foto: Peter Wüthrich)

Ruderalweg (Foto: Peter Wüthrich)

Ruderalweg (Foto: Peter Wüthrich)

Bereitgestellt: 08.06.2023     
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